Ziel der heutigen Wanderung war die Erkundung des Ihme und Leinetals Richtung Herrenhausen. Der S-Bahnhof Linden-Fischerhof war Ausgangspunkt unserer Wanderung. Von hieraus ist es nur ein kurzer Weg um die Flusslandschaft neben der Ihme zu erreichen. Das hier entstandene, parkähnliche Gelände, dass die Uferbereiche von Ihme und Leine begleiten ist bestens geeignet, um mitten in der Großstadt Hannover, sich in einer künstlich angelegten Natur zu erholen und sportlichen Aktivitäten nachzugehen. Auch unsere Wandergruppe hatte viel Freude am satten Grün dieser von Menschenhand angelegten Auenlandschaft. Zumal die letzten ausgiebigen Regentage dazu beigetragen haben, das Grün der Pflanzenwelt besonders hervorzuheben.
Die Geschichte des Ihmetals beginnt 1449 mit der Anlegung eines Schnellen Grabens „Snellegrave“ dieser sollte das jährlich eintretende Hochwasser der Leine umleiten und so Hannover schützen. Im Jahr 1772 lassen die Kurfürstliche Herrscherfamilie in Herrenhausen eine Wehranlage errichten, um die barocke Gartenanlage mit Wasser zu versorgen. Eine große Fontaine soll die europäischen Gäste beeindrucken. Gottfried Wilhelm Leibniz, dem Fürstenhaus eng verbunden, entwirft einen Plan, wie man solches technisch lösen könnte. Erst der englische Ingenieur Benson verwirklicht die Pläne Leibniz und die große Fontaine in der Mitte des Gartens erreicht eine Höhe von über 70m – nur so war die übrige Welt zu beeindrucken. Nun konnte man sich auch, was Wasserspiele betraf, mit den französischen Herrschern in Versailles vergleichen. Auch wir machen einen kurzen Halt an der 1720 fertiggestellten und erst kürzlich grund-sanierten Wasserkunst. Durch die vergitterten Scheiben lassen sich einige technische Details erkennen und bestaunen.
Wir unterqueren den Schnellweg und befinden uns in der Gartenanlage Steintormasch, hier lädt ein bekanntes Gartenlokal mit dem einschlägigen Namen ‚Radieschen‘ zur Einkehr ein. Wir nehmen die Einladung an, und dürfen im Schatten eines großen Sonnenschirms Platz nehmen. Es entwickelt sich bei kühlen Getränken eine recht lebhafte Unterhaltung. Dank an unsere Wanderführerin! GDK