Umwanderung des Gehrdener Berges

Die erste Wanderung unserer Wandergruppe im neuen Jahr begann mit einer Rundwanderung um den Gehrdener Berg. Trotz angespannter Lage in diesen Corona-Zeiten wollten die Wanderer sich an der frischen Luft Bewegung verschaffen. Eine zwischenmenschliche Kommunikation im Freien ist bei ausrei-chendem Abstand zum Gegenüber recht unkompliziert und schützt vor Ansteckung, so verliert man wenigstens nicht den Kontakt zu seinen Nachbarn und Vereinsmitgliedern. Der Blick über die langsam grüner werdenden Felder Richtung Stemmen-Leveste hinterließen den Eindruck eines späten Novembertages, die tiefhängenden Wolken und der Drang der Sonne diese zu durchdringen, legten die Landschaft in ein diffuses Licht.

Der Berg hat auch einiges an Geschichte aufzuweisen, die auf dem Burgberg befindliche Ringwallanlage, die von Archäologen schon mehrmals untersucht wurde, zuletzt 2013, deutet auf eine germanische Verteidigungs- und Sicherungsanlage hin, die den einst zwischen Gehrden und Ronnenberg verlaufenden Hellweg, Richtung Elbe, sichern sollte. Mitten dieser Wallanlage baute der Maurermeister Krull 1887/98 ein Ausflugslokal mit einem Aussichtsturm. Es sollte Gäste aus dem nahen Hannover anlocken, die sich nach frischer Luft und Abwechslung, in ihrem oft mühsamen Alltagsleben, sehnten. Mit der Entwicklung der elektrischen Straßenbahn baute man nicht nur eine Stichstrecke von Gehrden auf den Berg, sondern eröffnete zugleich die Ausflugslokalität ›Berggasthaus Niedersachsen‹. Die Städter konnten nun die Naturschönheiten der Umgebung ohne große Mühe erreichen. Schon 1917 war es mit der schnellen Fahrt auf den Berg schon wieder vorbei, der Fahrdraht aus Kupfer wurde für die Produktion von Munition im damals herrschenden Weltkrieg dringend benötigt. Solche Geschichten machen uns Wanderer immer wieder nachdenklich.      

GDK

Die nächste Wanderung findet

am 18.02.2022 statt.