Unsere Wandergruppe hatte sich vorgenommen, den zum Leinebergland gehörenden Hils zu durchwandern. Ausgangs- und Endpunkt dieser Wanderung war, die von Herzog Karl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel 1749 gegründete Glasstadt, Grünenplan. Um die Glasrohstoffe zum Schmelzen zu bringen, sind hohe Temperaturen notwendig. Hier im Hils fand man die Bäume um Holzkohle herstellen zu können, mit deren Hilfe ein solcher Schmelzvorgang eingeleitet werden konnte. Es sollten Spiegel entstehen, die in der damaligen Zeit einen hohen Stellenwert genossen, besonders in hochherrschaftlichen Schlossanlagen wurden damit ganze Wandflächen verkleidet, um sich selbst bewundern zu können (siehe Versaille – Frankreich). Der Herzog wollte mit der Kunst Glas herzustellen, nicht nur dem Zeitgeist zuarbeiten, sondern auch Geld verdienen. So entstand auf dem `grünen Plan´ eine Spiegelmanufaktur. Aus der Manufaktur ist mittlerweile eine Fabrik für Gläser geworden, die auf jedem Mobiltelefon und ähnlichen Geräten zu finden sind. Die stattlichen Buchenwälder des Hils bieten Naturliebhabern und Wanderern heute wieder Erholung und Freizeitspaß. Außerdem bedachte der Wettergott unsere Wandergruppe mit sommerlichen Temperaturen und einen strahlend blauen Himmel. Ein kleines Picknick mit mitgebrachten Broten und Getränken, in einer der Schutzhütten, verlieh uns Kraft für den Rückweg Richtung Grünenplan. Ohne Kaffee und Kuchen zum Abschluss sollte die Wanderung aber nicht enden. Eine Gaststätte am Berghang gelegen, lud zur Einkehr ein – wir hatten vorbestellt, denn Hygiene-regeln bestimmen immer noch unser Verhalten bei solchen Veranstaltungen.
GDK