Wanderung um den Süllberg

Die in der Nähe gelegene Ortschaft Lüdersen, mit seiner aus dem Jahr 1060/1100 erbauten Wehrkirche, war Ziel unseres Wanderausflugs. Von den Höhen des Süllbergs ist die Silhouette des Deisters klar zu erkennen, die gegenüberliegende Seite gibt den Blick auf das Calenberger Land und Hannover frei. Den Nachmittag, den die Wandergruppe zum Wandern gewählt hatte, war von Sonnenschein begleitet, die vor Stunden noch bedrohliche Wolkenformation war verschwunden – der Wettergott war uns auch heute wieder sehr gewogen. Der Wanderweg führte, mit Bedacht geplant, an dem kleinen Hexenhäuschen, mitten im Wald gelegen, vorbei. Die Neugierde, so ist es gewollt, verführt die Vorbeikommenden dazu, einmal den Klingelknopf an der kleinen Haustür zu betätigen. Sofort erschallt eine Stimme: „Knusper, knusper, knäuschen, wer knuspert an meinem Häuschen“. Wir erinnern uns sofort an die Märchenwelt der Brüder Grimm mit ihrer überlieferten Geschichte von »Hänsel und Gretel« die sich im Wald verirrt hatten. Unsere Gruppe hatte sich natürlich nicht verirrt, sondern fand den Rückweg ohne Schwierigkeit.

Erwähnenswert sind noch die Geschichtsdaten von Lüdersen, dieser kleinen aber sehr alten (969/989 Ersterw.) Liegenschaft: Während der Hildesheimer Stiftsfehde (1520) wird dieser Ort völlig verwüstet. Die Pest (1525/26) dezimiert die Bevölkerung erheblich, 1689 zählt man nur noch 195 Einwohner.

Nach diesem wunderschönen Wandererlebnis um den Süllberg verspürten alle den Drang nach Kaffee und Kuchen. Eine bekanntes Caffé in Wennigsen lies diesen Wunsch in Erfüllung gehen. Noch einmal war eine Belobigung fällig, über die gut ausgesuchte Wegstrecke verbunden mit der Wetterlage, die, so wird behauptet, auch von unserer Wanderführerin beeinflusst werden kann.  

GDK