Ziel der heutigen Wanderung war das Naturschutzgebiet rund um die Ricklinger Masch. Dieses seit 1953 ausgewiesene Landschaftsschutzgebiet wird nicht nur von Hannoveranern als Wander- und Erholungsgebiet genutzt, sondern auch von vielen Naturliebhabern aus umliegenden Gemeinden. Der Ausgangspunkt unserer Wanderung war die S-Bahnstation Fischerhof. Unser Weg führte uns weiter durch die im westlichen Stadtgebiet gelegene Ihme- und Leineaue und anschließend rund um den Maschsee. Dieser Uferpark mit seinen naturbelassenen Pflanzen und Gehölzen bietet etlichen Vogel- und Tierarten einen Lebensraum nahe der Innenstadt von Hannover.
Die Geschichte dieses Uferparks beginnt bereits 1449 mit der Anlegung des ›Schnellen Grabens‹ („Snellegrave“). Das jährlich wiederkehrende Hochwasser der Leine sollte über den Wasserabfluss zur tiefergelegenen Ihme gebändigt und abgewehrt werden, denn oft war die Innenstadt Hannovers durch Schmelzwasser aus dem Harz gefährdet. Nun war auch der kleine Ihmefluss schiffbar und für den Transport von Gütern und Waren geeignet. Erst kürzlich wurde das Ihmeufer im Stadtteil Linden neugestaltet und erheblich verbreitert. Die seicht abfallenden Uferböschungen können nun, wenn nötig, noch mehr Schmelzwasser des Harzes aufnehmen. Die Böschungen wurden neu begrünt und ergeben ein ideales Freizeitgelände für Wanderer, Radfahrer und Sportbegeisterte.
Der 1936 mit einer pompösen Einweihungsfeier an die hannoversche Bevölkerung übergebene Maschsee ist auch heute noch ein beliebtes Ausflugsziel. Sportveranstaltungen finden nicht nur auf dem Wasser, sondern auch rund um den See statt. Der jährlich stattfindende Marathonlauf, der hier am Seeufer Start und Ziel hat, macht dieses Kleinod für Erholung und Sport europaweit bekannt.