Die Sonne verwöhnte unsere Wandergruppe an diesem Oktobertag nicht nur mit ihrer Strahlkraft, sondern auch mit fast sommerlichen Temperaturen. Von Bad Nenndorf aus ging es durch den Kurpark mit seiner Süntelbuchen Allee, um dann, auf der anderen Seite der Bundesstraße 65, das wunderschön gelegene Ausflugslokal Mooshütte zu erreichen. Die Süntelbuchen wurden 1930 am Westrand des Kurparks vom damaligen Brunnengärtner und Drendrologen Carl Thon (1867 – 1955) angepflanzt. Die Allee mit ihren ca. 100 Stämmen locken immer wieder Naturliebhaber an, die sich für diese eigenwillige Art des Wachstums dieser Baumart interessieren.
Auch die Mooshütte hat eine bewegte Geschichte, aus einer hölzernen Schutzhütte entwickelte sich 1895 ein kleiner Restaurationsbetrieb. Ein fester Bau entstand 1911 mit einer angeschlossenen Bedürfnis-anstalt. Erst durch die Bergbautätigkeit 1951 der damaligen ›Preussag‹ wurden, gleich hinter der Hütte, für Bergleute eine Waschkaue und Versorgungsräume errichtet. Nach Eistellung der Bergbautätigkeit 1998 kam auch der Gastronomiebetrieb nach 100jährigem Bestehen zum Erliegen. Danach übernahm das Ehepaar Flügge den Betrieb und eröffnete im Mai 1999, nach gründlicher Überholung der gesamten Anlage, die Gaststätte neu. Weitere Erneuerungen und Verbesse-rungen folgten, sodass wir heute ein Restaurant mit Kaminzimmer, Bauernstube und einem von Bäumen umsäumten Biergarten vorfinden. Auch unsere Wandergruppe konnte bei leiblichen Genüssen das langsame entblättern der immer noch schattenspen-denden Laubbäume beobachten. Auf dem Rückweg Richtung Bantorf wurde noch ein kurzer Halt im ›Cafe im Schafstall‹ eingelegt, um hier auf der Terrasse bei herrlich wärmender Abendsonne Kaffee und Kuchen zu genießen.
GDK