Besuch des Museums für Energiegeschichte(n)

Das Museum für Energiegeschichte(n) in Hannover war in diesem Jahr unser Ziel. Für unseren Halbtagesausflug konnten wir die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen, die uns direkt vor dem Eingang des Museums in der Humboldtstraße ablieferten. Auf der ca. 600 m2 großen Ausstellungsfläche finden sich Exponate aus rund 300 Jahren Elektrizitätsanwendung. Der derzeitige Leiter des Museums Herr Dr. Müller zeigte uns durch kleine Experimente wie schon in der Antike erste Erfahrungen mit der Reibungselektrizität gemacht wurden. Für uns Laien war das Fühlen und Erleben eines Funkenüber-schlags (Elektrisiermaschine) auf den eigenen Körper eine eindrucks-volle Erfahrung mit Spaßfaktor. Zu sehen sind hier u.a. Exponate aus den Anfängen der Erzeugung von Elektrizität (Werner von Siemens – Dynamomaschine) und der Verteilung der Elektrizität bis zu den einzelnen Verbrauchern. Die Darstellung der ersten überirdischen Leitungsnetze auf Holzmasten mit Bogenaufhängung für Isolatoren und ihre Instandhaltung werden eindrucksvoll präsentiert. Schon die dazugehörige damalige Arbeitswelt unterschied sich von heutigen Vorstellungen erheblich. Spannend war der weitere Vortrag über die Anwendungsfelder der Elektrizität in den einzelnen Bereichen. Die Hausarbeit wurde durch die Anwendung von elektrischen Geräten immer mehr erleichtert und vereinfacht. Wer etwas begüterter war, schaffte sich einen Staubsauger oder eine elektrisch angetriebene Waschmaschine an, es war nicht nur eine Arbeitserleichterung sondern auch ein Prestigeobjekt. Eine große Rolle spielte die sich entwickelnde Beleuchtungstechnik, nach Einbruch der Dunkelheit konnte man einfach den Schalter betätigen und eine Kohlefadenlampe spendete Licht in Küche und Wohnzimmer. Geräte der Telekommunikation und Geräte für Körperpflege und Hygiene prägten die Erfindungen des 19. Jahrhunderts. All diese Anwendungs-möglichkeiten können hier besichtigt und erlebt werden, und wurden, wie bei unserer Gruppe, vom Museumsleiter, mit für den Laien verständlichen Worten, wunderbar erklärt. Am Ende der Führung kam die Musikbox aus den Fünfzigerjahren noch einmal zum Einsatz und ein Schlager unserer Jugendjahre war zu hören, Herzklopfen bei den Anwesenden, kräftiger Applaus beendete den Rundgang.

GDK