Der inmitten der reizvollen Heide-, Moor- und Waldlandschaft gelegene ›Giebichenstein‹, in Nähe der Samtgemeinde Steimke, war Ziel der Wandergruppe des Heimatbundes am Wochenende. Der von der Eiszeit zurückgelassene Granit mit seinen ca. 330t Gesamtgewicht gehört zu den größten Findlingen Niedersachsens. Eine Sage besagt, dass unter dem Stein einst der Zwergenkönig ›Giebich‹ sein Reich hatte. Als der Riese Hans Lohe aus Wut den Wölper Kirchturm zerschmettern wollte, soll es ›Giebich‹ gewesen sein, der mit seinen geheimen Zauberkräften den großen, schweren Stein, hier in der Nähe der Ortschaft Krähe, zu Boden warf. Und so liegt er noch heute, und wird von den Vorbeikommenden bestaunt und bewundert, so auch von unserer Wandergruppe. Die Wettervorhersage hatte für diesen Tag einen Wetterumschwung angekündigt, Sturm und Regen sollten um die Mittagszeit den Norden Niedersachsens treffen. Das kurze Unwetter setzte ein, als wir den Stein ehrfurchtsvoll berührt hatten. War dies Zufall, oder waren die Zauberkräfte des Zwerges im Spiel? Die nassen Hosen und Schuhe der Wanderer benötigten eine Trocknungspause und das permanente Ankämpfen gegen den waagerecht peitschenden Regen hatte alle ein wenig erschöpft. Daher wurde Einkehr in Nienburg gehalten, in einem ehrwürdigen Gasthof auf dem Wall, in dem schon 1625 Feldherr Tilly residiert haben soll, mit Blick auf die Weser. Hier konnte der immer noch anhaltende Regen in gemütlicher Runde gelassen durch die Panoramascheiben beobachtet werden. Während der Heimfahrt hatte die Sonne schon wieder ihre Vorherrschaft über die Wolkenfelder erlangt. Ein schöner Wandertag endete mit Sonnenschein.
GDK