Eine wunderschöne Frühlingssonne, ein eiskalter Nordostwind und eine unberührte von frischem Schnee bedeckte Landschaft begleiteten die kleine Wandergruppe des Heimatbundes auf ihrem Rundgang um den Gehrdener Berg. Dieses 1968 ausgewiesene Landschaftsschutzgebiet mit seinen überwiegend mit Buchen bewachsenen Berglandschaft lädt Wanderer zu jeder Jahreszeit zu einem Besuch ein. Die klare Luft ermöglichte einen weiten Blick in die still daliegende Winterlandschaft des Calenberger Landes. Vorbei ging der Weg unterhalb der Grundmauern der alten Burgberganlage des heute nicht mehr existierenden Ausfluglokals ›Berggasthaus Niedersachsen‹. Als Menschen die Enge der Stadt überdrüssig wurden, und die Schönheiten der Natur erleben wollten, baute der Architekt Emil-Werner Baule 1898 für die Hannoversche Straßenbahn AG ein Ausflugslokal auf dem Burgberg. Eine Stichlinie der Linie 10 brachte jedes Wochenende etliche Besucher hierher, um bei belebenden Getränken und Tanz, ein neues Lebensgefühl zu unterstützen. Die sich in dieser Zeit entwickelnde Industriegesellschaft, mit ihren darin schwer arbeitenden Menschen, wollte sich nach der Arbeit am Wochenende erholen und amüsieren.
Auch unsere Wandergruppe konnte sich dem Gefühl hingeben, diesen wunderschönen Tag in der Natur zu genießen. Nachdem alle vom Wind ein wenig ausgekühlt waren, fand die Gruppe in der Innenstadt Gehrdens eine Gastronomie, die zur Einkehr einlud. Ein heißes Getränk mit Alkohol und ein kleiner Imbiss belebten die Lebensgeister der Wanderer von neuem. Mit einem kurzen Weg, durch die Fußgängerzone der Innenstadt zum Bus, hatte ein schöner Wandertag sein Ende gefunden.
GDK