Zum 75. Mal waren die Wanderer des Heimatbundes unter der Leitung von Christa Höfer in den reizvollen Regionen des Calenberger Landes unterwegs. Der heutige, recht dunkle und neblige Novembertag konnte die 16köpfige Wandergruppe nicht davon abhalten eine Deisterwanderung zu unternehmen. Ausgangspunkt unserer Wanderung war der kleine Parkplatz am Nienstedter Pass. Auf dem gut ausgebauten Kammweg, gesäumt vom Buchenwald, der immer noch eine beindruckende Laubfärbung zeigte, erreichten die Wanderer nach ca. zwei Stunden das talwärts gelegene Blumenhagen. Die Geschichte dieses in der Nähe von Lauenau gelegenen Gutes wird, so der Heimatforscher Karl Parisius, 1294 erstmalig erwähnt. Belegt ist hierfür die Unterschrift eines Wulfhardus Blome der die Schenkung eines Hofes von Justatius von Münchhausen in Swedestorpe (Lauenau) an das Kloster Obernkirchen bezeugte. Die Münchhausens werden noch mehrmals, 1529 und 1556, als Lehnsherren erwähnt. Um 1600 wird Blumenhagen als »gräfliches Vorwerk« in den einschlägigen Urkunden dokumentiert. Das heutige Gebäude entstand 1738 und beheimatete die Verwaltung einer Blumen und Pflanzenzucht. Man beliefert den fürstlichen Hof Hannover (Sommerresidenz Herrenhausen) und die Güter der Umgebung, ab 1900 findet die Forstverwaltung hier ihre Dienststelle. 1965 zieht in dies so gut in die Waldlandschaft passende Haus eine ›urige Waldschänke‹, eine Gelegenheit für alle Wanderer hier Einkehr zu halten, um ein kräftiges Mittagsmahl und ein belebendes Getränk zu sich zu nehmen um den Rückweg bewältigen zu können – so auch unsere Gruppe. Die von den Wanderern in weiser Voraussicht mitgebrachte Regenbekleidung kam an diesem Tag, auf den letzten Metern der Wanderung, zu ihrem vorgesehenen Einsatz. Aber welcher leidenschaftliche Wanderer lässt sich schon vom Wetter abschrecken? Die Wandergruppe des Heimatbundes bedankt sich noch einmal recht herzlich bei Christa Höfer für ihren Einsatz Wanderziele auszusuchen und das Wandererlebnis zu organisieren.
GDK