Der Frühlingsanfang beherrscht durch einen sonnigen Tag veranlasste die Wandergruppe des Heimatbundes zu einem Stadtrundgang rund um die heutigen Stadtteile Herrenhausen und Limmer. Die Wanderung begann am Herrenhäuser-Friedhof mit seinen hier liegenden, und teilweise hochdekorierten Persönlichkeiten aus der Regierungszeit König Georg V. Nicht zu übersehen die Grablege des Oberhofmarschalls Carl Otto Unico Ernst Baron von Malortie (*1804-†1887) Minister des königlichen Hauses. Wer weiter sucht, findet noch etliche berühmte Namen, die sich um das Königshaus und um die Stadt Hannover verdient gemacht haben. Weiter führt der Weg am Leinekanal entlang Richtung Limmer. Die Wanderer treffen hier auf das teilweise schon geräumte Gelände der ehemaligen Continental Limmer. Während der Gründerjahre 1871 wurden hier, als Weltneuheit der Industrieprodukte, Gummibereifung für Kutschen und Fahrräder produziert. Die Kautschukindustrie bekam einen Namen, der bald in der Welt bekannt und geschätzt wurde. Weiter führte der Weg in das ehemalige Dorf Limmer mit seiner Kirche St. Nicolai. Diese kleine, 1791 geweihte, auf einem kleinen Hügel gelegene Kirche, prägt noch immer den Charakter dieses Stadtteils. Bekannt auch sein ehemaliger Prediger Jacobus Sackmann (*1643-†1718), der es auch wagte, gegen die Landesherren das Wort zu erheben. Schließlich erreichen die Wanderer die ehemalige Wasserkunst Herrenhausen (z.Z. werden Renovierungsarbeiten durchgeführt), von hieraus wurden ehemals die Fontänen des ›Großen Garten‹ von Schloss Herrenhausen gespeist. Kein geringerer als Gottfried Wilhelm Leibniz war Initiator und Ideengeber der damals einmaligen Wasserkunst. Einkehr wurde ganz in der Nähe des Georgengartens gehalten, denn mittlerweile hatten sich Durst und Hunger bei den Mitwanderern eingestellt. Ein anschließender Gang durch den vom Frühlingsgrün angehauchten Georgengarten bildete den Abschluss des heutigen Tages.
GDK